Schülerberichte der 4. Klasse vom Stadtrundgang in München


munich2012-02-02

Der Alte Hof


Hier erinnert das Affentürmchen an die Sage mit dem kleinen Ludwig und dem Affen. Die Geschichte könnte vielleicht so passiert sein:
Kaiser Ludwig der Bayer kam im Alten Hof zur Welt. Die Familie besaß einen zahmen Affen, der in der ganzen Burg herumlaufen durfte. Der Affe sah oft zu, wie die Amme das Baby Ludwig in ihren Armen hin- und herwiegte. Als die Amme kurz aus dem Zimmer ging, schlich sich der Affe zum Kinderbettchen. Er nahm den kleinen Ludwig heraus, warf ihn in die Luft und fing ihn wieder auf, wie die Amme es auch immer machte. Da kam sie herein und schrie vor Entsetzen laut auf. Vor Schreck lief der Affe mit dem Kind auf den Dachboden. Alle Diener rannten hinterher. Auf einmal sah der Affe eine offene Dachluke und kletterte mit Ludwig hinaus. Eilig rannten alle nach unten in den Hof. Der Herzog und die Herzogin waren bleich vor Schreck. Die Diener legten so viele Kissen und Decken auf den Boden, wie sie finden konnten. Aber umsonst! Der Affe hatte sich inzwischen beruhigt, kehrte zurück ins Haus und legte Ludwig wieder ins Bett. Da lachten und weinten alle vor Freude.
Von Sarah L. und Franziska

Es lebte einst im Alten Hof ein Herzog namens Ludwig der Strenge. Er hatte einen kleinen Sohn, auf den eine Amme (das war ein Kindermädchen) aufpasste. Außerdem besaß er einen Affen, den ihm jemand geschenkt hatte und der im Schloss frei herumlaufen durfte. Als die Amme einmal den kleinen Ludwig ins Bettchen gelegt hatte und den Raum verließ, kam der Affe und nahm das Kind wieder heraus. Er spielte ein bisschen mit ihm. Plötzlich kehrte die Amme zurück. Als sie sah, wie der Affe den kleinen Ludwig in die Luft warf, schrie sie laut. Der Affe aber erschrak und flüchtete mit dem Kind auf den Dachboden. Die Amme und mehrere Diener liefen ihm hinterher, sodass er durch ein Dachfenster hinaus auf das Dach kletterte. Jetzt saß er mit dem Kind auf der Spitze des Erkertürmchens. Alle Bewohner des Schlosses trugen Kissen und Decken herbei und legten sie im Hof auf den Boden. Dann schauten sie gespannt nach oben. Als es ruhig wurde, ging der Affe mit dem kleinen Ludwig wieder ins Haus und legte ihn in sein Bettchen. Zum Glück war ihm nichts passiert.
Seither heißt das oben und unten spitze Türmchen „Affentürmchen“.
Von Derenay und Marcel


Der Goldschmied im Schönen Turm (Kufringer Tor)


Zur Zeit Kaiser Ludwigs des Bayern lebte und arbeitete ein Goldschmied in seiner Werkstatt im Schönen Turm. Eines Tages kam ein fremder, vornehmer Herr und brachte ein prächtiges Geschmeide (eine Kette) aus Gold und Edelsteinen. Der Goldschmied sollte sie reparieren. Er arbeitete bei offenem Fenster, weil es so heiß war. Dann machte er Mittagspause und verließ seine Werkstatt. Die Sonne schien auf die Kette, so dass sie glitzerte und funkelte. Als der Goldschmied wieder kam, war die Kette spurlos verschwunden. Er suchte überall, doch er fand sie nicht. Vor lauter Angst rannte er in das Gasthaus und berichtete dem fremden Herrn von dem Unglück. Der glaubte ihm aber nicht. Der Goldschmied wurde wegen Diebstahls angeklagt und vom Gericht zum Tode verurteilt. Dann wurde er hingerichtet. Nach einiger Zeit kamen Handwerker zum Turm, um am Dach etwas zu reparieren. Dort fanden sie ein Elsternnest. Darin schimmerte es golden. Es war die vermisste Kette. Aufgeregt liefen sie mit der Kette zum Gericht. Der Goldschmied war unschuldig gewesen.
Von Maximilian, Klara, Jasmine und Marina

Das Karlstor


Unter dem mittleren Torbogen sehen wir vier Köpfe von berühmten Münchner Personen. Zu einer Person gehört folgende Geschichte.
Die Geschichte des Kutschers Franz Xaver Krenkl
Herr Krenkl war ein Lohnkutscher. Eines Tages fuhr er mit einem Fahrgast durch den Englischen Garten. Als er die etwas langsamere Kutsche des Königs vor sich überholte, was strengstens verboten war, rief er dem König Ludwig zu: „Wer do, der ko!“ (Das bedeutet: Wer es kann, der kann es.) Der König lachte so darüber, dass er den Kutscher Franz Krenkl nicht verhaften ließ.
Von Jeremy und Ben

Die Frauenkirche und der Heilige Benno


Der Heilige Benno ist einer der Namenspatrone der Frauenkirche und der Schutzpatron Bayerns. Die Legende über ihn wird so erzählt:
„Benno war vor fast 1000 Jahre Bischof in Meißen an der Elbe. Wegen eines Streits mit dem Kaiser musste er die Stadt verlassen. Am Abend verschloss er den Dom, warf den Schlüssel in die Elbe und floh weit weg. Als der Krieg vorbei war, kehrte Benno in die Stadt zurück. Er ging in ein Gasthaus und bestellte sich einen großen Fisch, weil er riesigen Hunger hatte. Als er ihn aufschnitt, lag darin der Schlüssel für den Dom. Überrascht lief er zum Dom und schloss ihn auf.“
Deshalb sind seine Symbole der Fisch und ein Schlüssel.
Von Lukas und Simon, Vanessa und Juliana
Die silberne Büste (Figur) des Heiligen Benno findet man in der Benno-Kapelle. Der Fisch und der Schlüssel verzieren oben in der Mitte das Gittertor der Kapelle.
Von Lina und Samira

In der silbernen Statue des Heiligen Benno werden kleine Knochen von ihm aufgehoben. Man nennt sie Reliquien. Auf dem Buch in Bennos Hand liegen auch ein Fisch und ein Schlüssel.
Von Aleksandra und Wiktoria

Die Sage vom Teufelstritt in der Frauenkirche


In der Eingangshalle der Frauenkirche ist am Boden ein Fußabdruck im Marmor. Der Sage nach hat ihn der Teufel hinterlassen. Als die Frauenkirche gebaut wurde, betrat sie der Teufel neugierig, um sie sich anzuschauen. Dabei sah er keine Fenster. Das erfreute ihn sehr. Als er aber drei Schritte vortrat, entdeckte er, dass die Kirche sehr viele Fenster besaß. Er war so wütend und stampfte so fest auf, dass der schwarze Fußabdruck im Marmor blieb. Diesen Fußabdruck kann man heute noch sehen.
Von Bianca J.

Lange hatte es gedauert, bis am Ende die Frauenkirche prachtvoll an ihrem Platz stand. Viele Leute besuchten die Kirche und beteten. Eines Tages dachte sich der Teufel, dass er auch einmal in die Kirche gehen sollte, denn irgendetwas musste daran besonders sein. Als er sie betrat, staunte er und dachte sich: „Hier ist es aber sehr dunkel!“ Das freute ihn. Die Kirche sah wirklich dunkel aus, denn der hohe Altar vorne verdeckte die großen Fenster. Der Teufel stand in der Mitte der Eingangshalle und sah von dort die Seitenfenster nicht, denn die wurden von der Wand verdeckt. Als er aber einen Schritt nach vorne trat, entdeckte er die vielen Seitenfenster und wurde so wütend, dass er mit dem Fuß ganz fest auf den Boden stampfte. Diesen schwarzen Fußabdruck nennt man noch heute den berühmten „Teufelstritt“.
Von Sarah S. und Bianca V.

In der Eingangshalle der Frauenkirche ist ein riesiger Fußabdruck, den der Teufel hinterlassen hat. Man erzählt noch, dass der Teufel wie der Blitz herausgerannt ist und einen Wind hinterlassen hat, der heute noch um die Frauenkirche braust.
Von Tim

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