Nach ausgiebigen und intensiven Proben führten die Theater/Chorkinder am Donnerstag, den 09.7.2015 in zwei aufeinanderfolgenden Vorstellungen das Kindermusical „Das Dings“ auf der Bühne in der Schulaula auf.
Das ansprechende Bühnenbild und die liebevoll gestalteten Kostüme versetzten alle Zuschauer zu den Tieren in den Wald. In dieser Szenerie erzählte das Stück mit viel Witz und eingängigen Liedern eine Geschichte über ein wundersames Dings, das mitten im Wald steht und zu dem die verschiedenen Tiere allerlei Ideen dafür entwickeln, was das für ein Dings sein könnte. Zuerst vermuten die beiden Schweine und der Bär das Dings könnte ein Schwein sein – ein krankes Schwein, das unter dem blauen Fieber leide.
Als der Fuchs die Bühne betritt tut er diese Möglichkeit mit einem Pfotenschlag ab. Er ist davon überzeugt, bei dem blauen Gegenstand handele es sich eindeutig um ein Schiff. Und auch das oberschlaue Eichhörnchen weiß das ganz genau, denn es ist nach eigenen Angaben schon oft Schiff gefahren. Nach dem Lied „Wir schippern übers große Meer“ taucht die Kuh auf der Bühne auf.
Sie erkennt das Dings gleich – es ist ein Wiesenbeamer. „Ein Beamer, hab ich doch gleich gesagt“, meint darauf hin das Eichhörnchen. Mit diesem Gerät beamen sich die Kühe aus ihren engen Ställen auf eine bunte blühende Wiese. Das wollen nun alle Anwesenden bewiesen haben und so klettert die Kuh in den Beamer, setzt die Beambrille auf und ab geht’s! Die anderen Tiere sehen fasziniert zu, haben jedoch den leisen Verdacht, dass die Kuh einfach nur spinnt.
„Wos macht denn de Kuah unterm Auto?“ fragt da plötzlich die bayerisch sprechende Maus. Für sie ist der Fall klar, es handelt sich bei dem Dings um ein Rennauto erster Klasse. Und so setzt sie sich auch gleich hinein und braust los. Nach wilder Fahrt meint sie: „So schnäi war i no nia!“ Die anderen aber beweisen ihr, dass sie sich keinen Millimeter vorwärts bewegt hat und dass das garantiert kein Rennauto sei. Enttäuscht klettert die Maus herunter.
„Darf ich mich zu dem Thema äußern?“, fragt da der musikalische Hase höflich. Seiner Meinung handelt es sich hier eindeutig um ein Klavier. Er setzt sich hin und spielt die 3. Sonate aus Beethasens Sinfonie. Völlig begeistert schaut das Publikum von hinten zu, die Tiere aber hören, mit Ausnahme des Eichhörnchens das verzückt ruft „Ich liebe Klaviermusik“, gar nichts. Da zieht sich der Hase beleidigt zurück.
Plötzlich schreit der Fuchs:“Achtung Menschen!“ und die Tiere verstecken sich. Drei Kinder betreten die Bühne und auch sie sehen den blauen Stuhl sofort. „Was macht denn der Stuhl da?“, fragen sie sich. Sie probieren ihn aus, stellen fest, dass er sehr bequem ist und überlegen kurz, ob sie ihn mitnehmen sollen. Sie entscheiden sich dann aber dagegen und verlassend Ball spielend die Bühen.
Die Tiere kehren zurück und das oberschlaue Eichhörnchen klettert sogleich auf den Stuhl und ruft: „Von Anfang an hab ich´s gewusst: Es ist ein Stuhl!“ Nun ist das Rätsel gelöst. Die Tiere verstehen zwar nicht wie man so ein „Holzgespann“ bequem finden kann, beschließen jedoch nach einiger Diskussion den Stuhl Stuhl sein zu lassen und wieder ihren sonstigen Tätigkeiten nachzugehen. Mit dem Lied „Das Dings, das ist ein Stuhl“ endet das Theaterstück fröhlich.
Am Abend präsentierten die Künstler ihr Stück der begeisterten Elternschaft und ernteten auch dort viel Applaus und anerkennende Worte.
Ein herzliches Dankeschön an Frau Unholzer und Frau Ehrichs, die das Stück mit den Kindern in der AG „Theater/Chor“ einstudiert haben, sowie an Herrn Weyerer, der wieder allerlei technische Raffinessen umgesetzt hat und an alle jungen Schauspieler und Schauspielerinnen der Michael-Ende-Grundschule für diese schauspielerische und gesangliche Leistung, mit der sie uns viel Freude bereitet haben.
Wir sind schon sehr auf die nächste Vorstellung und freuen uns bereits jetzt darauf. Mit einem Klick zur vergrößerten Ansicht.